Dies ist mein aktueller Dritt-PC

Im September 2022 wurde es mal wieder Zeit für einen neuen PC. Diesmal habe ich auf ein extravagantes Gehäuse verzichtet, und mich auf die "inneren" Werte konzentriert.

Ich hatte das große Glück, an einen "halbfertigen" PC zu kommen, den ein Kunde bestellt hatte, und der nach seinen Vorgaben erstellt wurde. Die Firma begann den Zusammenbau, und wartete auf die bestellte Grafikkarte. Als klar wurde, dass diese nicht mehr lieferbar war, stornierte der Kunde den Auftrag, und sie blieben auf dem unvollständigen Gerät sitzen. Also habe ich den Rechner recht günstig bekommen, und selbst komplettiert.

Das Mainboard ist ein ASRock B365M-HDV (eine Tochterfirma von ASUS). Der Prozessor ist ein Intel Core I9 9900K (Coffee-Lake). Das ist ein Octacoreprozessor der 9ten Generation von Intel. Durch Hyperthreading werden flotte 16 (sechzehn) logische Prozessoren erkannt. Der Prozessor läuft bei mir mit 4,5 GHz - und zwar auch dann, wenn alle Prozessorkerne ausgelastet sind (möglich wären sogar 5 GHz). Als Arbeitsspeicher sind 32 GB RAM (DDR-4) verbaut.

Die Besonderheit des Mainboards: es hat einen M.2 Port (auch als NVMe = Non Volatile Memory Express bezeichnet). Das ist der Nachfolger des SATA-Anschlusses - nur ist der M.2 bis zu acht mal so schnell. Außerdem müssen die Daten vom Systemlaufwerk nicht mehr (wie bei SATA-SSD oder SATA-HDD) in den Arbeitsspeicher geladen werden, um bearbeitet werden zu können, sondern der Prozessor kann direkt darauf zugreifen. Darum ist der M.2 Anschluss in das Mainboard integriert. Anbei zwei Photos vom Innenraum (die Grafikkarte wurde für die Bilder ausgebaut).

Am rechten Bild ist das SSD unter dem länglichen schwarzen PCI-Port zu sehen, die Karte mit dem Aufdruck "NVMe PCIe". Rechts der Schriftzug "Ultra M.2", das ist der Steckanschluss. Links ist die Karte durch eine Schraube fixiert. Das Teil schließt bündig mit der Platine ab (steht also nicht "hervor"), darum kann jede PCI-Karte problemlos am PCI-Port angesteckt werden. Die Kapazität des M.2-SSD ist ein flottes Terabyte. Ganz ordentlich...

Neben dem 1 TB-SSD habe ich intern noch vier weitere SATA-Festplatten verbaut. Das optische Laufwerk habe ich ersetzt durch einen ASUS CD/DVD/BluRay BDXL Brenner mit M-Disc Funktion (nicht im Bild).

Als Grafikkarte dient eine ASUS Nvidia RTX 2060 mit 4 GB Speicher (GDDR-6).

Der PC wurde übrigens mit installiertem Windows 10 Pro (64 bit) ausgeliefert (mit Lizenz). Da ich sicher war, die hardwaremäßigen Anforderungen von Windows 11 mit dem neuen Rechner zu erfüllen, konzentrierte ich mich gleich auf die BIOS-Einstellungen, und fand recht schnell den Button zur Aktivierunng von TPM (Trusted Platform Module), wenn auch im BIOS die etwas abweichende Bezeichnung 'Intel Trusted Execution Technology' verwendet wird. Nach dem nächsten Hochstarten zeigte mir der Computer sofort auf der Update-Seite einen Hinweis, dass jetzt das Upgrade auf Windows 11 möglich wäre, was ich auch tat. Ich bin ein Fan des modernen Aussehens und vor allem der abgerundeten Fenster und des farbigen Mauszeigers. Wenn auch das in der Mitte der Taskleiste angeordnete Startmenü einige Umstellung erfordert. Seit Anbeginn von Windows (in den 90er Jahren - also seit dem vorigen Jahrtausend) war das Startmenü links unten am Bildschirm. Jetzt ist es in die Mitte gerückt. Dafür bin ich softwaremäßig absolut auf dem Laufenden.

Die beiden Thermometer zeigen Prozessor- und Festplattentemperatur. Diese wurden von mir in den heutzutage osoleten Schacht für das Floppy-Laufwerk eingebaut.

P.S.: meinen derzeitigen Hauptrechner findet ihr hier: I9 13900K von 2023.