Nur die wichtigsten Daten:
Hier der Wagen, den ich von Oktober 2021 bis März 2023 fuhr, knapp über 16.600 Kilometer. Mein aktuelles Modell: ein Mitsubishi Eclipse Cross PHEV.
Nachdem der Vorgänger in die Jahre gekommen war (also über 13 Jahre), wurde es Zeit, sich nach etwas Neuem umzusehen. Auch weil die altersbedingt anstehenden Reparaturen sehr kostenintensiv werden würden. Mitsubishi hat im Evolution nur das Beste vom Besten verbaut - was aber auch das Teuerste bedeutet.
Da zu der Zeit am Markt (pandemiebedingt) ein Engpass herrschte, manche Modelle gar nicht oder sehr spät lieferbar waren, entschied ich mich für einen Vorführwagen mit 6.100 km auf dem Tacho. Ich gebe zu, dass ich den Mitsubishi ASX bislang nicht wirklich "im Fokus" hatte, mir war das Modell irgendwie zu "bieder", offen gesagt zu fade. Also hatte ich auch das Facelift 2020 nicht weiter wahrgenommen. "Facelift" bedeutet normalerweise: ein anderer Kühlergrill, die Scheinwerfer ändern, da und dort ein anderes Plastikteil und eine neue Anordnung der Rückleuchten, und das war's. Doch diesmal weit gefehlt. Die hatten ein gänzlich neues Fahrzeug geschaffen. Komplett neue Front, Kotflügel und Motorhaube sowie neues Heck. Nur von der Seite kann man den "alten" ASX noch erkennen (Frontbereich mal ausgenommen). Auch wurde Hubraum und Leistung des Motors erhöht (der 1,6 Liter-Motor mit 117 PS wurde durch einen 2,0 Liter mit 150 PS ersetzt). Eine deutsche Automobilzeitschrift hat es so beschrieben: "Der ASX wandelt sich vom braven Schwarm aller Schwiegermütter zum charmanten Raubein". Das trifft es ganz gut, finde ich.
Mir gefällt das Fahrzeug optisch einfach sehr gut, und ICH bin es ja, der jeden Tag darauf zu gehen muss. Allerdings ist der Vorführwagen eher spartanisch ausgestattet. Er hat zwar das, was man sich von einem modernen Wagen erwartet, wie Klimaanlage, ABS, Soundsystem und Rundum-Airbags - das war es aber auch schon ziemlich, auf Annehmlichkeiten wie etwa ein Navigationssystem wurde verzichtet. Auch ist das Fahrzeug kein Allrad und hat eine Handschaltung. Ich hatte seit 2013 nur Automatik-Fahrzeuge gefahren, was eine ziemliche Umstellung bedeutete.
Auf einem Navigationssystem habe ich aber bestanden. Leider bietet Mitsubishi meist nur Systeme an, die auf dem GPS des Smartphones basieren, und lädt auch über das Handynetz die Karten hoch. Das bedeutet zwar absolute Aktualität, aber auch, dass das Smartphone immer am USB-Port angeschlossen sein muss. Ich möchte jedoch ein "vollständiges" System, mit vorinstallierten Karten und eigenem GPS-Empfänger. Der Zufall wollte es, dass ein anderer Kunde meines Autohauses gerade seinen fast neuen Suzuki geschrottet hatte. Und Suzuki verwendet ein "volles" Navigationssystem, welches übrigens von Bosch stammt - was ja kein Nachteil ist. Hier wird das Kartenmaterial von einer SD-Karte geladen, die man bei Bedarf aktualisieren kann. Mein Autohändler hatte die Idee, das System des Schrottfahrzeuges irgendwie in meinen ASX umzupflanzen. Doch die Bastelei bedeutete einen ziemlichen Aufwand, leider sind weder Stecker noch Steuerleitungen kompatibel. Auch musste die Aussparung angepasst werden, was auch bedeutet, die Säge musste ran. Doch die haben beeindruckende Arbeit geleistet, und alles funktioniert soweit - nur die Steuertasten am Lenkrad haben keine Funktion mehr. Dafür hat das Bosch/Suzuki-System neben dem "vollen" Navi auch zusätzlich noch die Möglichkeit, über das GPS des Smartphones zu navigieren, wie bei Mitsubishi.
Was ein wirklich lustiger Nebeneffekt ist: beim Starten des Wagens zeigt der Bordcomputer zwischen den Rundinstrumenten brav das Mitsubishi-Symbol und den Schriftzug "Mitsubishi Motors", während am Mittelbildschirm fröhlich glänzend das Suzuki-Zeichen erscheint ☺...
Was mir wirklich zusagt, ist die Beleuchtung des Wagens. Es wurden ausschließlich moderne LED verbaut, inklusive Scheinwerfer und Rückleuchten (nur die Blinker sind noch Glühbirnen). Hielt ich bislang Xenon-Scheinwerfer für das Maß aller Dinge, ziehe ich diese Aussage nun zurück und behaupte das Gegenteil. Nicht, dass die Scheinwerfer viel "weiter" reichen würden, aber das angestrahlte Areal ist spürbar heller und homogener ausgeleuchtet. Auch verfügt das Fahrzeug über modernes Tagfahrlicht. Da leuchten vorne nur zwei "LED-Bänder", wie es viele moderne Wagen haben. Die Scheinwerfer sind sensorgesteuert, bei Dunkelheit wird automatisch auf "normales" Licht umgestellt, dann übernehmen die "LED-Bänder" die Funktion der Begrenzungsleuchten und werden abgedimmt. Die Empfindlichkeit des Sensors ist löblicherweise sehr hoch eingestellt, schon bei Dämmerung schaltet das Fahrzeug von Tagfahrlicht zu normaler Beleuchtung. Was wiederum den lustigen Nebeneffekt hat, dass bei bewölktem Himmel eine Unterführung oder überhängende Bäume ausreichen, dass der Wagen kurz vom Tagfahrlicht zu Scheinwerferbeleuchtung wechselt. Ich glaube, manchmal fragt sich der Fahrer des Wagens vor mir, warum der Volldepp hinter ihm dauernd die Scheinwerfer ein- und ausschaltet ☺...
Die Farbe nennt sich "Mittelgrau" - ich würde es trivial als "dunkles Silber" definieren. Die markante Front wird von Mitsubishi "Dynamic Shield" genannt, und soll ein wenig an die früher so beliebten "Kuhfänger" erinnern, die ja seit 2006 EU-weit verboten sind. Die Abkürzung "SUV" (= Sport utility vehicle) halte ich persönlich beim ASX nicht unbedingt für passend, ich bevorzuge die in US-Amerika gebräuchliche Bezeichnung "Crossover".
Wie gesagt ist die Ausstattung etwas spartanisch, dennoch verfügt der Wagen über einige Extras, die ich bisher noch nicht hatte, wie etwa einen Reifendrucksensor oder eine Berganfahrhilfe. Letzteres bedeutet, dass beim Wegfahren an einer Steigung das Zurückrollen des Wagens verhindert wird, die Bremse wird elektonisch erst gelöst, wenn Gas gegeben wird. Das heißt, die Zeit, die man braucht, mit dem Fuß vom Bremspedal auf das Gaspedal zu kommen, wird überbrückt.
Sehr praktisch ist auch der riesige Kofferraum: 406 Liter, bei umgelegten Rücksitzen sind es noch um 800 Liter mehr (1206 Liter). Links und rechts sind Staufächer, auch unter dem ebenen Boden bringt man noch Kleinigkeiten wie Warndreieck und Erste Hilfe-Kasten unter.
Unbedingt erwähnenswert ist der Verbrauch. Der ASX braucht etwa 7,5 Liter (Mix). Das sind fast 5 Liter weniger als der EVO. Und der Sprit des ASX (Super, 95 Oktan) ist günstiger als der des EVO (100 Oktan). Auch verfügt der ASX über ein "Stop & Go"-System, das heißt, beim Warten etwa vor eiener Ampel geht der Motor aus. Der geringere Verbrauch war durchaus auch ein Grund, umzusteigen. Als Pendler spart man doch viel. Und außerdem ist der EVO in Zeiten wie diesen ökologisch (und ökonomisch) betrachtet vielleicht nicht mehr ganz zeitgemäß - nennt es einen unvorhergesehenen Anfall von Öko-Bewusstsein.
Ein paar Kleinigkeiten habe ich schon verändert. Ihr kennt mich ja. Auf den Bildern ganz oben kann man die Chromeinfassungen der Nebelscheinwerfer und Frontblinker erkennen, und die Chromumrahmung der seitlichen Blinker. Beim ausgelieferten Modell waren die in dunkelgrauem Plastik gehalten. Zum Vergleich siehe das Bild mit dem ASX von 2018. Da hatte ich die Chromteile noch nicht. Also sieht man noch fade graue Plastikteile...
Allerdings gibt's auch Nachteile. Besonders im Winter. Ich wohne im Mühlviertel, in einer Gegend, die als "Schneeloch" bekannt ist (Originalton meiner Schwester: "Klein-Sibirien"). Das heißt, bei uns bedeutet Winter Schnee. VIEL Schnee. Der EVO brachte mich immer flott von A nach B. Mit Allradantrieb, ABS, ASR, ESP, Antigierregelung, S-AWC und Rallye-Sportfahrwerk habe ich selbst bei widrigstem Wetter viele andere Fahrzeuge überholt. Mit dem (zweiradgetriebenen) ASX schwimme ich gerade so mit den anderen mit. Und schon im ersten Winter habe ich es geschafft, mich mal hoffnungslos einzugraben. Da fiel mir auf, den ÖAMTC in Zeiten des EVO nie benötigt zu haben, beim ASX also schon in den ersten Monaten. Während ich auf den ÖAMTC wartete, suchte ich die Anbringung der Abschleppöse. Bei meinen beiden Lancer war da eine Kunststoffklappe im Stoßfänger, wo man eine Öse einschrauben konnte. Doch ich fand keine. Etwas zerknirscht gestand ich das dem Pannenhelfer. Der bückte sich unter das Fahrzeug, grinste mich fröhlich an und sagte: "Das nennt man Alt-modern." - der ASX hat noch eine direkt am Träger angebrachte Abschleppöse unter dem Stoßfänger.
Es war anzunehmen: lange hatte ich den Wagen nicht. Bereits nach dem zweiten Winter, im März 2023 (also nach nur 17 Monaten) stieg ich um auf einen vierradgetriebenen (also wintertauglichen) und deutlich größeren Mitsubishi Eclipse Cross PHEV - und zwar in der Topausstattung "Diamond".
Hier eine Zusammenfassung meiner bisher gefahrenen Wagen in chronologischer Reihenfolge. Fahrzeugtyp anklicken, um zur Beschreibung zu gelangen.
Steyr-Fiat 850
Baujahr 1972
Gefahren von 1988 bis 1989
Mitsubishi Galant GLS 2.0
Baujahr 1981
Gefahren von 1989 bis 1991
Mitsubishi Galant GLSI
Baujahr 1991
Gefahren von 1994 bis 1998
Mitsubishi Galant V6-24 2000
Baujahr 1995
Gefahren von 1998 bis 2003
Mitsubishi Galant V6-24 2500
Baujahr 1998
Gefahren von 2003 bis 2009
Mitsubishi Lancer 1.8 Instyle
Baujahr 2009
Gefahren von 2009 bis 2013
Mercedes-Benz C200 Kompressor Avantgarde
Baujahr 2007
Gefahren von 2009 bis 2010
Mitsubishi Lancer Evolution MR
Baujahr 2008
Gefahren von 2013 bis 2021
Mitsubishi ASX Inform Plus
Baujahr 2020
Gefahren von 2021 bis 2023
Mitsubishi Eclipse Cross PHEV 2.4 Diamond
Baujahr 2023
Gefahren von 2023 bis heute
Weiters gibt's auf dieser Homepage noch Kurzbeschreibungen anderer Fahrzeuge aus meinem Verwandten- und Freundeskreis, alle meine früheren Fahrzeuge oder etwa ein Mercedes-Benz C-Klasse, oder ein Jaguar E-Type. Und noch Berichte über einen VW Buggy, einen Dodge Daytona und einen wunderschönen Käfer (ich meine das Auto, nicht das Krabbeltier)...