Für meine deutschen Freunde gilt dies nur sinngemäß, aber da wir alle ohnehin EU-Bürger sind, werden die Unterschiede nicht so gravierend sein...
1.) Soferne Sie noch keinen Scheckkartenführerschein oder Internationalen Führerschein besitzen: Eine Übersetzung Ihrer "Driver's Licence" in's Englische gibt's beim ÖAMTC kostenlos, und gilt solange wie Ihr österreichischer (und nur in Verbindung mit diesem). Seitdem in Österreich der Scheckkartenführerschein eingeführt wurde, ist das nicht mehr notwendig. Für Deutschland ist in diesem Absatz das Wort "ÖAMTC" durch "ADAC" und "österreichischer" durch "deutscher" zu ersetzen ☺ - soll ich in Zukunft eine DEUTSCHE Übersetzung anbieten?!?
2.) Eine Mitgliedskarte der AAA ("American Automobile Association"). Ab 2003 war die ÖAMTC-Mitgliedskarte auch AAA-Karte (kleines, rot-blau-weißes Logo und "Show your card"-Schriftzug auf der Rückseite). Seit 2020 ist das AAA-Logo nicht mehr auf der ÖAMTC-Karte. Das Abkommen besteht aber weiter, auf Wunsch bekommt man kostenlos eine AAA-Karte zugeschickt. Mit dieser Karte haben Sie nicht nur umfassenden Service bei Pannen, sondern erhalten auch viele andere Vorteile: Rabatte bei Hotels, etwa der "Best Western"-Kette oder den "Travelodge"-Motels (im Jahr 2004 waren es pro Nacht ca. 10 Euro!), Kostennachlässe bei Nationalparks, und oft günstigere Eintrittspreise zu diversen Veranstaltungen, so beispielsweise in die "Universal Studios". Der ARBÖ hat laut telephonischer Auskunft vom 20. September 1999 KEIN Abkommen mit der AAA - meines Wissens gilt dies auch heute (2018) noch. Der ADAC in Deutschland hingegen HAT ein Abkommen mit der AAA.
3.) Eine Kreditkarte (absolut notwendig!). In manchen Läden und/oder Tankstellen können Sie NUR bargeldlos zahlen. Empfehlenswert ist eine der drei großen Karten, also MasterCard, VISA und die bei uns seltenere "American Express". Letztere ist in den USA sehr weit verbreitet und gerne gesehen. Wirklich empfehlenswert, wenn man öfter die USA besucht. Sollten Sie zu zweit sein, ist es gut, wenn jeder einen anderen Anbieter wählt, da nicht überall alle Creditcards akzeptiert werden. So war oft bei Ferngesprächen eine Kreditkarte vonnöten, der größte Anbieter AT&T akzeptierte seinerzeit beispielsweise VISA nicht.
4.) Falls sie vorhaben, mehrere Nationalparks zu besuchen, empfiehlt sich der Kauf des "National Parks Passes" (früher "Golden Eagle"). Mit diesem können sie alle Parks und Recreation Areas (etwa den Lake Powell) ohne weitere Gebühren betreten. Erkennbar an dem Wappensymbol in der linken oberen Ecke des Passes (siehe meinen Reisebericht 2000 auf der Seite ganz unten). Der Pass gilt NICHT für State Parks (zB. Valley Of Fire, Goblin Valley), und auch nicht für Indianergebiete (zB. Monument Valley, Antelope Canyon). Auch im Nationalpark "Death Valley" ist er nutzlos - dieser Park ist nämlich ohnehin kostenlos ☺.
1.) Die Devise heißt "WAIT TO BE SEATED". Das bedeutet, Sie sollen im Eingangsbereich warten, es kommt sofort jemand, der Ihnen einen Tisch vorschlägt, und Sie dorthin begleitet. Diese Regel gilt sogar in vielen Restaurants von Fast-Food Ketten.
2.) Meistens zahlen Sie nur ein Getränk - üblicherweise gleich über ein halber Liter. Wundern Sie sich aber nicht, wenn plötzlich das noch restvolle Glas abserviert wird (etwa weil das Eis geschmolzen ist und somit das Getränk verwässert hat), Sie bekommen ein Neues - kostenlos. Oder es wird nachgeschenkt - ebenfalls kostenlos. Das heißt, Sie zahlen einmal, und können trinken, soviel Sie wollen (= "Free Refills"). Dies gilt auch für Selbstbedienungsrestaurants, etwa die Fast-Food Ketten. Nur müssen Sie dort meist selbst eine neue Füllung beim Automaten holen. Das gilt natürlich für Softdrinks, bei alkoholischen Getränken gibt es keine Refills.
3.) Beim Bestellen von Speisen wird die Beilage meist extra nachgefragt (das bei uns auf der Karte übliche "mit Kartoffeln/Reis" ist nicht gebräuchlich). Auf der Karte steht "(comes) with side" oder "with two sides". Diese "sides" (also "Beilagen") sind auf der Karte (oft BEBILDERT !) dargestellt und man kann frei wählen.
4.) In diesem Zusammenhang wichtig zu wissen, dass die in Europa verwendete Bezeichnung "Pommes Frites" in den Vereinigten Staaten gar nicht verstanden wird. Üblich ist "french fries", oder ganz selten die englische Form "chips" - hätten Sie das gewusst?
5.) Personal: meist ist eine Person nur für wenige Tische zuständig, das heißt, sie brauchen nur einmal kurz aufzublicken, schon taucht jemand auf, der diskret im Hintergrund wartete, ob er/sie gebraucht werden könnte.
6.) Trinkgeld: Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten zu zahlen: Sie bekommen die Rechnung auf einem Tablett serviert. Wenn dort vermerkt ist: "Tip included", ist das Trinkgeld inbegriffen. Fehlt dieser Zusatz, so ist oft unter dem Endbetrag eine weitere Zeile vorhanden, wo Sie den Betrag einsetzen, den Sie zahlen wollen. Legen Sie Ihre Kreditkarte dazu, das Tablett wird abserviert. Oder Sie legen Ihre Kreditkarte und ein wenig Bargeld auf's Tablett, dann wird angenommen, dass der bare Extrabetrag das Trinkgeld ist. Beachten Sie bitte, dass das Personal meist nur schlecht bezahlt wird, der eigentliche Verdienst sind die Trinkgelder. Bei einer so raschen und freundlichen Bedienung (siehe Punkt 5), wie wir sie eigentlich überall erlebt haben, fällt es nicht schwer, großzügig zu sein. Grundregel: Etwa 20%, aber zwei Dollar mindestens.
7.) Frühstück: In den Hotels oft gratis. Obwohl wir prinzipiell mit dem Zusatz "No meals" (unser Hinweis darauf wurde meist mit einem milden Lächeln quittiert) gebucht hatten, stand oft ein (reichhaltiges) Frühstücksbuffet bereit. Zwar nach der Devise "hole Dir selbst", dafür aber auch "soviel Du willst". Allerdings in manchen günstigen Motels etwas "rustikal": die Eierspeise (für Deutschland: das Rührei) wurde einmal in Plastik-Kübeln (für Deutschland: Eimern) serviert...
8.) Zum Abschluss noch ein paar Übersetzungen:
1.) Immer gilt: freundlich bleiben, auch der Cop wird Sie höflich mit "Sir" bzw. "Ma'am" ansprechen.
2.) Im Gegensatz zu Europa werden Sie in den USA angehalten, indem das Polizeifahrzeug hinter Ihnen die Blinkleuchten (bei Ignorieren auch die Sirene) einschaltet, und hinter Ihnen zum Straßenrand fährt.
3.) Bleiben Sie sitzen, und warten Sie, bis der Officer zu Ihnen kommt.
4.) Lassen Sie UNBEDINGT beide Hände deutlich sichtbar am Lenkrad, versuchen Sie nie ohne Aufforderung, die Papiere aus der eigenen Tasche zu holen, oder in's Handschuhfach zu greifen. Ein hektisches Kramen in der Handtasche ist zu vermeiden. Papiere erst dann suchen, wenn der Cop bei ihnen ist und diese verlangt.
5.) Beherzigen Sie die Punkte 3 und 4, selbst ein Aussteigen könnte als Bedrohung gedeutet werden!
6.) Erklären Sie gleich, dass Sie Tourist sind, und eventuell der englischen Sprache nicht so perfekt mächtig.
1.) Grundsätzlich ist der US-Amerikaner ein sehr kontaktfreudiger und kommunikativer Zeitgenosse (siehe auch meinen Reisebericht 1997). Das heißt, es kann Ihnen passieren, dass Sie auf offener Straße angesprochen werden, oft wegen Kleinigkeiten. Einem Amerikaner waren etwa meine Socken aufgefallen (mit Disney-Motiven), sofort wollte er wissen, wo denn diese zu kaufen wären. Als ich Ihm erklären musste, dass ich diese in Österreich erstanden hätte, war er offensichtlich enttäuscht.
2.) In gewissen Situationen wird Smalltalk einfach erwartet. Wenn Sie im Whirlpool sitzen, ist eine Unterhaltung mit dem Herrn/der Dame neben Ihnen fast verpflichtend. Dasselbe gilt in der Warteschlange vor der Supermarktkasse oder vor einer Attraktion in einem Vergnügungspark.
3.) Der Amerikaner ist sehr hilfsbereit. So stellten wir etwa gerade unseren Wagen ab, und blickten zu einem Straßenschild hoch, um uns den Namen einzuprägen. Sofort kam eine Dame auf uns zu: "Are you lost? May I help you?", also etwa "Habt Ihr Euch verirrt? Darf ich Euch helfen?".
4.) Behinderte Menschen (es gilt die nette Bezeichnung "the handicapped") haben in Amerika viele Vorrechte, etwa beim Anstellen vor Attraktionen in Vergnügungsparks oder in Restaurants.
5.) Bei einem ersten Zusammentreffen ist das bei uns gedankenlos gemachte Händeschütteln unüblich (besonders in ländlichen Gegenden) - außer unter Geschäftspartnern. Wenn Sie die Hand ausstrecken, wird die Geste zwar erwiedert, aber der Amerikaner tut das normalerweise nicht. Es kann aber sein, dass er Ihnen NACH dem Gespräch die Hand hinstreckt. Dann bitte unbedingt ergreifen. Das bedeutet nämlich, dass er sich wirklich freute, Sie kennenzulernen. Das Händeschütteln nachher ist ein besonderer Ausduck der Sympathie.
1.) Der Amerikaner hat eine Vorliebe für Warnschilder, meist in mehreren Sprachen. So stehen etwa in den Hotels vor den Eisautomaten gelbe Warnschilder "Slippery, when wet", also: wenn einige Wassertropfen auf dem Boden sein sollten, besteht eventuell die Möglichkeit, auszurutschen. Meist wird das noch durch eine Zeichnung verdeutlicht. Aber andererseits steht etwa vor Abgründen (auch an vielen Stellen des Grand Canyon) einfach ein Schild "Watch your step", und das war's auch schon. Absperrungen, Zäune oder Brüstungen sind selten. Erst in den letzten Jahren konnten wir feststellen, dass bei besonders gut besuchten Attraktionen (eben etwa der Grand Canyon) wegen der Touristen Zäune angebracht werden.
2.) Telephongespräche: Selbstwählverkehr ist zwar üblich, aber manchmal (bei Ferngesprächen) wird noch ein "Operator" benötigt (Kurzwahl "Null"). Dieser stellt die Verbindung nach Angabe Ihrer Kreditkartennummer her (oder er sagt Ihnen, wieviel Geld sie bei Münzfernsprechern einzuwerfen haben). Wir haben das allerdings nur auf unseren ersten beiden Reisen erlebt, danach war immer Selbstwählverkehr möglich.
3.) Der Clerk im Hotel ist Ihnen meist behilflich (leider nicht in allen Hotels), etwa zu telephonieren, Restaurantreservierungen vorzunehmen, Ausflüge oder Theatervorstellungen zu buchen/zu bestätigen. Manche größere Hotels haben sogar nur für diese Aufgaben einen eigenen Schalter eingerichtet.
4.) In Nationalparks ist Verunreinigung strengstens verboten, und wird mit hohen Strafen (bis zu EINTAUSEND Dollar!) geahndet. Da die Augen der Ranger überall sind, ist es ratsam, die leere Dose wieder selbst mitzunehmen. Und wir wissen von zumindest einem Holländer, von dem diese 1000 Dollar tatsächlich kassiert wurden.
5.) Ähnliches gilt auf den Überlandstraßen. In California drohen auch hier bis zu 1000 US$ Strafe ("Littering Fine").
ACHTUNG: in manchen Bundesstaaten kann es abweichende Regelungen geben, etwa bei der Höchstgeschwindigkeit oder dem Rechtsabbiegen.
1.) Grundsätzlich gilt, dass die Disziplin und Hilfsbereitschaft auf amerikanischen Straßen sehr groß ist. In einem Ausmaß, von dem wir verkehrsgestresste Europäer nur träumen können. Sobald einmal bemerkt wird, dass Sie unsicher sind, etwa die falsche Spur gewählt haben, so wird Ihnen sofort und ohne Hupen Platz gemacht.
2.) Einige Verkehrsregeln sind komplett unterschiedlich zu den in Österreich gültigen. Steht man vor einer roten Ampel, darf man dennoch rechts abbiegen (natürlich nur, wenn der Verkehr es zulässt). Soweit mir bekannt, war/ist das auch in manchen Ländern Europas erlaubt, sicher weiß ich es von der ehemaligen DDR. In Deutschland gibt es einen "Grünen Pfeil" neben dem Rotlicht der Ampel, wo das Abbiegen erlaubt ist. Auch in Frankreich, Tschechien, Polen, Australien und Kanada gibt es ähnliche Regelungen. In den USA ist so ein Zusatzschild ("Grüner Pfeil") NICHT notwendig.
3.) Geschwindigkeitsgebote sind absolut strikt einzuhalten. Die Strafen sind extrem hoch, die Polizei omnipräsent.
4.) Sollten Sie auf offener Strecke ein auf der Spitze stehendes rotes Quadrat (oft mit roten Fähnchen verziert) sehen, wo etwa steht "Flagger ahead", so bedeutet dies eine Baustelle, wo ein fähnchenschwenkender Arbeiter den Verkehr regelt oder anhält. Manchmal ist dieser Flagger auch aufgezeichnet.
5.) Mitunter sind längere Wartezeiten an Baustellen üblich, der Verkehr wird richtungsweise gesperrt. Dann kommt ein "Pilot-Car", mit Warnleuchten und einem großen Schild hinten drauf: "Follow Me". Hinter diesem dürfen Sie dann die Baustelle passieren (und NUR dann).
6.) Warnschilder sind meist beschriftet, und nicht, wie in Europa üblich, durch eine Zeichnung dargestellt.
7.) Lassen Sie bei stehendem Stau eine gute Wagenlänge zum Vordermann frei, auch wenn es uns Europäern schwerfällt ☺.
8.) Schulbusse: wenn ein solcher anhält, hat der Verkehr in beiden Richtungen SOFORT zu stoppen!
9.) Ein riesiges, weißes "X" (= "Crossing") auf der Fahrbahn, bezeichnet einen Fußgängerübergang (in Deutschland "Schutzweg"). Auch in Österreich ist Gesetz, dass Sie dort anzuhalten haben, wenn sie auch nur ANNEHMEN können, dass ein Passant queren will. Diese Regelung wird in Österreich aber meist missachtet, ja man wird schon angehupt, wenn man ein Kind auf die andere Seite lassen möchte. In Amerika ist es DRINGEND ratsam, sich diese Regel in Fleisch und Blut übergehen zu lassen. Besonders streng ist es dort, wo steht "School X-ing" (School-crossing = "Schulweg").
10.) Ungewohnt sind für uns Europäer "Four-Way-Stops" oder "All-Way-Stops", also Kreuzungen, wo alle (vier) Straßen ein Stoppschild haben (Zusatzschild unter der Stopptafel). Dort ist Anhalten ratsam, um mit dem anderen Verkehrsteilnehmer Blickkontakt aufzunehmen. Es fährt zuerst der, der als Erster zur Kreuzung kam (laut dem aufmerksamen Leser Sascha).
11.) Ungewohnt mag auch die in vielen Ortschaften übliche "Center Lane" sein. Diese liegt zwischen den beiden Richtungsfahrbahnen und wird in beiden Richtungen zum Linksabbiegen genutzt, somit wird der fließende Verkehr nicht behindert. Daran sollten sich die europäischen Straßenbauer ein Beispiel nehmen!
12a.) Weiters gibt es auf vielen Highways eine sogenannte "Car Pool Lane" (durch ein Karo bzw. Raute gekennzeichnet). Diese Spur ist für Autos, in denen zwei oder mehr Personen sitzen reserviert - und für Einsatzfahrzeuge. Oft ist auch ganz rechts eine "Truck Lane" eingerichtet (wofür diese ist, muss ich wohl nicht erklären, oder?).
12b.) Anfangs verwirrend ist, dass (insbesonders bei mehrspurigen Kreuzungen) die Ampel oft NACH der Kreuzung steht, und nicht, wie bei uns, direkt an der Haltelinie. Hat den Vorteil, dass man sich nicht den Hals verrenken muss, um die Überkopfanzeige zu erkennen. Aber wir Europäer sind gewohnt, direkt an der Ampel anzuhalten - in den USA muss man sich umgewöhnen.
14.) Falls Sie zu einer Kreuzung kommen, und die Ampel blinkt rot, so bedeutet dies nichts anderes als "Stop", das heißt, Sie können einfahren, wenn der Verkehr es zulässt. (Danke für diesen Tipp, Alois!).
15.) Parken ist nur am RECHTEN Fahrbahnrand (Fahrzeug in Fahrtrichtung) erlaubt, auch auf einspurigen Straßen ist es verboten, links (gegen die Fahrtrichtung) den Wagen zu parken.
16.) Auf mehrspurigen Straßen ist rechts Überholen erlaubt.
17.) Kommen Sie NIEMALS auf den Gedanken, auch nur Sekunden auf einer Behindertenparkfläche stehen zu bleiben. Das könnte teuer kommen.
1.) Besonders wichtig: Schon beim Ausfüllen der Zolldeklaration wurden wir auf einige Besonderheiten bei den Ziffern hingewiesen: In Amerika schreibt man die "Eins" ohne Aufstrich, also wie ein "I", die "Sieben" wie ein auf dem Kopf stehendes "L", also gerader Abstrich, und ohne mittleren Querstrich. Diese kleinen Unterschiede müssen unbedingt beherzigt werden, um Mißverständnisse zu vermeiden. Die europäische Sieben (mit mittlerem Querstrich) wird eventuell als durchgestrichen gedeutet, was fatale Folgen haben kann!
2.) Beim Aussprechen der Ziffern wird die "Null" nur als "O" gesprochen, oder "Zero". Sehr selten hört man das britische "Nought".
3.) Auch wenn mit den Fingern Zahlen gezeigt werden, ist das in Amerika anders als bei uns. Wir beginnen mit dem Daumen, so wird die Zahl 3 durch Daumen, Zeige- und Mittelfinger angedeutet. Der Amerikaner wird das eventuell falsch verstehen. Er beginnt mit dem Zeigefinger, der Daumen ist der letzte. Die Zahl 3 wird also symbolisiert durch Zeige-, Mittel- und Ringfinger.
4.) Wichtig: das deutsche (!) Wort "Handy" ist in den USA unbekannt. Das Mobiltelephon wird als "Cellular" oder "Mobile Phone" bezeichnet, oft abgekürzt mit "Cell" (Anm.: "Handyman" bedeutet Hilfsarbeiter).
5.) Das Navigationssystem im Auto heißt einfach "GPS" (Global Positioning System).
6.) Ein Bankomat (Deutschland: Geldautomat, Schweiz: Bancomat, Postomat) wird in den USA mit einem großen "ATM" gekennzichnet (Automated Teller Machine).
7.) Amerikanische Schreibweisen weichen oft von den gewohnten englischen ab, meist Vereinfachungen und Abkürzungen. Hier einige Beispiele: Night -> Nite, Light -> Lite, Through -> Thru, High -> Hi, You -> U. Dass etwa ou zu o wird, dürfte inzwischen bekannt sein: Colour -> Color, Favourite -> Favorite. Auch das britische "shall" wurde komplett verdrängt durch "will".
8.) Der Westküstenamerikaner spricht ein schönes, sehr leicht verständliches Englisch. Scheuen Sie sich aber nicht, wenn Sie etwas nicht verstanden haben, nachzufragen. Es wird Ihnen gerne und ohne Ungeduld nochmals erklärt.
9.) Auf manche sprachlichen Unterschiede, wie etwa das unbekannte "Pommes Frites" oder "Handy" habe ich schon hingewiesen.
10.) Hier noch eine Redewendung, die Sie kaum in einem Lexikon finden werden: Als ich im Hotel beim Einchecken den Kugelschreiber zurückgab, sagte ich automatisch "Thanks", was vom Empfangsmädchen mit "You're welcome" quittiert wurde. Ich dachte, sie wolle mich im Hotel willkommen heißen, und bedankte mich nochmals, was bei Ihr Befremdung auslöste. Dann erkannte ich schnell, dass die Redewendung "You're welcome" gleichbedeutend ist mit unserer Floskel "Bitte schön", nach einem Dank, was ja eigentlich auch keinen Sinn ergibt.
11.) Auf das zur Begrüßung oft ausgesprochene "How are you" wird eigentlich keine Antwort erwartet, man antwortet entweder mit der gleichen Frage, oder es reicht auch ein "Thanks".
12.) Die Zahl "13" wird tunlichst vermieden. Also gibt es in Hotels kein 13. Stockwerk, auf 12 folgt 14. Es gibt kein Zimmer Nr. 13, keinen Flug Nr. 13 usw. (auch in dieser Aufzählung nicht, es folgt also:)
14.) Uhrzeiten: prinzipiell gibt es keine Uhrzeiten, die größer als Zwölf sind. So heißt unser 18:00 Uhr in den USA 6:00 p.m. (post meridiem = nach Mittag). Ganz selten hört man die militärische Form "Eighteen Hundred".
15.) Wenn jemand niest, sagen wir in Österreich: "Gesundheit". In den USA sagt man "Bless you". Gemeint ist "(May) God bless you", also "Möge Gott Dich segnen". Bedanken wird man sich mit dem oben erwähnten "You're welcome".
16.) Es gibt in den USA kein Erdgeschoß (Erdgeschoss in Deutschland, Parterre in der Schweiz). Wenn man ein Gebäude betritt, ist man im 1. Stock ("First floor"). Verwirrend ist, dass der Ausdruck "Ground floor" (= eigentlich "Erdgeschoß") manchmal den Keller bezeichnet. Weiter verwirrend ist, dass manchmal unser Erdgeschoß als "0" oder (oft in Hotels) als "Lobby" angegeben wird.
17.) In Europa schreiben wir bei Geldbeträgen die Währung dahinter, also "100 €". In den USA wird die Währung vor die Zahl gesetzt: "$ 100".
18.) Ebenfalls eine sprachliche Eigenheit ist, dass die Erwähnung (bzw. Beschriftung) von Toiletten vermieden wird. Es wird gesprochen von "Restrooms" oder "Bathrooms". Wenn man also wissen will, wo die Toiletten sind fragt man: "Where can I wash my hands?".
1.) Grundsätzlich ist es nicht unbedingt notwendig, Hotels im Vorhinein zu buchen - jedenfalls gilt das für die Zeit, in der wir unterwegs waren. Einige Ausnahmen sind dennoch zu beachten: Zimmer rund um die Nationalparks sollte man unbedingt buchen, ein befreundetes Ehepaar musste einmal eine Nacht im Auto verbringen. Uns selbst passierte es aufgrund eines Buchungsfehlers unseres Reisebüros einmal, dass wir in dem Örtchen "Lee Vining" (direkt am Osteingang des Yosemite-Parks) nur einen Wohnwagen bekamen - war aber auch eine interessante Erfahrung ☺ Wenn man direkt in großen Vergnügungsparks (etwa Disneyland) oder im Death Valley (nur zwei Hotels zur Auswahl!) übernachten will, ist es ebenfalls ratsam, zu reservieren. Außerdem durften wir die Erfahrung machen, dass Buchungen im Vorhinein (etwa über das Internet) oft billiger sind als direkt vor Ort - auch hier mein Verweis auf "AAA" (siehe ganz oben Punkt 2).
2.) Rundflüge, Konzerte, Sightseeing-Touren oder Schiffsreisen sollte man ebenfalls bereits vor-buchen. Oft reicht jedoch ein Anruf einige Tage vorher. So sind etwa Schiffsfahrten zur Insel Alcatraz ca. drei Tage vorher ausgebucht, wir erlebten mehrere enttäuschte Gesichter von einigen Deutschen, die nur wenige Tage in San Francisco verbrachten, und keine Passage mehr ergattern konnten.
3.) Dennoch kann es sein, dass man etwa direkt in Las Vegas Rundflüge angeboten bekommt, die billiger sind, als die über das Reisebüro gebuchten.
1.) Wichtig zu wissen, dass in den Vereinigten Staaten andere Normen gelten, als bei uns. So wird bei Videofilmen und DVD's das (Farb-)System NTSC verwendet, in Mitteleuropa verwenden wir jedoch PAL. Manche bei uns erhältlichen (älteren) Videorecorder bzw. DVD-Player können NTSC nicht wiedergeben. Natürlich kann man in Europa in Geschäften Kopien von NTSC auf PAL machen lassen, das kostet jedoch Geld. Also etwa beim Kauf von Dokumentationen achtgeben, dass als System "PAL" angegeben ist - meist sind nämlich ohnehin mehrere Fassungen erhältlich.
2.) Bei DVD's ist auch zu beachten, dass auf der DVD entweder Code "2" (der in Europa übliche Regionalcode) oder Code "0" (weltweit auf allen Playern spielbar) angegeben ist - nicht alle bei uns erhältlichen DVD-Player sind "code-free", das heißt, dass sie alle Regionalcodes wiedergeben können.
3.) (Obsolet:) Allerdings sind Leercassetten (für die Videocamera) sehr wohl verwendbar (auch wenn angegeben ist "NTSC"). Zwar stimmen die Zeitangaben nicht, aber der Camcorder kann ganz normal aufnehmen. Die meisten Geschäfte sind so ehrlich, darauf hinzuweisen, dass Sie ohne weiteres NTSC-Bänder verwenden können. So kaufte ich 1997 in Las Vegas ein Hi8 NTSC-Band mit 90 Minuten. Ich brachte ca. 65 Minuten PAL darauf.
Selten sind in den die Vereinigten Staaten metrische Maße angeführt. Meist sind nur US-Maße angegeben. Hier die Umrechnungen:
1 Kilometer -> 0,621 mi (Miles = Meilen),
1 Mile -> 1,609 Kilometer, (1 Mile = 63360 in (Inch) = 5280 ft (Feet) = 1760 yd (Yard) ).
1 Kilogramm -> 2,204 lb (Pounds = Pfund),
1 Pound -> 0,453 Kilogramm.
1 Liter -> 0,264 gal (Gallons = Gallonen),
1 Gallon -> 3,785 Liter (Flüssigkeit, unterscheide das Hohlmaß = 4,405 Liter).
Der Vollständigkeit halber sei hier darauf hingewiesen, dass manche US-Maße nicht den britischen entsprechen, auch wenn sie den gleichen Namen haben (1 Liter = 0,2642 US-Gallons, aber 0,2201 brit. Gallons).
Wie in Europa die Bezeichnung "Pferdestärken" hält sich auch in den USA "Horsepower". Ein US-Horsepower sind 0,98 PS, 1 (metr.) PS sind 1,01 (US)hp.
Temperaturen werden in Grad Fahrenheit angegeben. Die Umrechnung ist ein wenig kompliziert. Hier die Formeln:
Fahrenheit YY in Celsius ZZ: (YY°F - 32) × 5/9 = ZZ°C, das bedeutet 70°F sind 21,1°C
Celsius ZZ in Fahrenheit YY: (ZZ°C × 9/5) + 32 = YY°F, das bedeutet 20°C sind 68°F
1 US-Dollar sind 100 Cents
Die Cent-Münzen haben eigene Namen:
25 Cents = Quarter,
10 Cents = Dime,
1 Cent = Penny.
Die derzeit gültigen Kurse erfragen Sie bitte bei Ihrer Bank oder im Internet.
Hat jemand weitere Tipps und Ratschläge, die er mit anderen teilen möchte, bin ich gerne bereit, diese Sektion noch weiter auszubauen. Für Irrtümer oder andere Erfahrungen kann ich nicht verantwortlich gemacht werden ☺ Sorry, guys!