Mitte 2012 musste ich feststellen, dass mein Intel Core 2 Quad nun doch schon ein wenig in die Jahre gekommen war. Nicht, dass dieser wirklich langsam geworden war, aber im Mai 2012 war der neueste Intel i7, der IvyBridge (3770K) auf den Markt gekommen...
Kurz, es wurde WIEDER Zeit für ein neues Spielzeug ☺.
Nach meinem letzten gemoddeten PC sollte es wieder ein optisch ansprechendes Stück sein. Diesmal brauchte ich nach einem neuen Gehäuse nicht allzu lange suchen. Das letzte Gehäuse von Thermaltake hatte mir so gut gefallen, dass ich zuallererst die Gehäuse dieses Herstellers durchforstete. Und fand rasch den Nachfolger meines Thermaltake Armor. Dieses Teil heißt Thermaltake Armor Revo. Zur Abwechslung in Schwarz. Wieder die bekannten Flügel aus gebürstetem Aluminium. Neu sind oben mehrere Anschlüsse, zwei USB2, zwei USB3, ein eSATA sowie ein Docking-Einschub, wo man einfach eine SATA-Festplatte einstecken kann. Sehr praktisch zum Datensichern, keine externen Kästen mit Kabel und Netzteil, sondern einfach die gewöhnliche Festplatte einschieben - sogar während des Betriebs.
Das blaue Logo darunter leuchtet nicht ständig, sondern "pulsiert", d.h. es geht langsam an und aus. Spielerei der Firma Thermaltake... Ein rein optischer Gag.
Nun zum Innenleben: Der oben beschriebene Prozessor Intel Core i7 3770K mit 3,7 GHz (dieser ist taktbar bis 4 GHz). Aufgrund der Technologie (4 Kerne, jeweils 2 Umgebungen) werden 8 (ACHT) Prozessoren erkannt. Als Hauptspeicher dienen 8 GB Dual-Kanal DDR3 mit 800 MHz. Auf eine Wasserkühlung habe ich diesmal verzichtet, jedoch ersetzte ich den CPU-Lüfter durch einen Hochleistungslüfter, nämlich den Thermaltake Frio. Ein ziemlich voluminöses Ding, aber effizient.
Interessant ist das Intel DZ77BH-55K Mainboard. Am unteren Rand eine zweistellige Digitalanzeige (am unteren Foto schön erkennbar), diese zeigt den Status an, über dem Prozessor mehrere hintereinader aufleuchtende blaue LED's (auf dem Photo durch den Lüfter verdeckt), diese kontrollieren ständig die Stromversorgung, dazu kommt noch eine ganze Kette von rot, grün und blau leuchtenden Statusanzeigen links neben der Digitalanzeige. Und wißt ihr was? Das Mainboard hat einen blau beleuchteten silbernen Einschaltknopf mit grüner Statusanzeige. Interessanter Gimmick, verwendbar aber nur für Bastler. Nett ist auch das Intel-BIOS, mit grafischer Benutzeroberfläche und mit der Maus steuerbar. Hinten hat das Board massenweise Anschlüsse, neben den 5.1 Audioanschlüssen (inkl. optischem S/PDIF) auch LAN, Firewire (IEEE 1394a), HDMI, PS/2, vier USB2, vier USB3, eSATA, sowie ein DisplayPort Connector.
Natürlich sind der vordere Lüfter, sowie der an der Gehäuseoberseite blau beleuchtet. Diese Beleuchtung läßt sich mittels Schalter am Gehäuse ausschalten. Auch die Geschwindigkeit der Lüfter ist in zwei Stufen regelbar. Praktisch sind auch die von Thermaltake gewohnten überdachten "inneren" Lösungen. So ist etwa die seitliche Wand mit einem Lüfter einfach abnehmbar, die Stromanschlüsse des Lüfters sind Kontakte an der Unterseite der Seitenwand, also keine Kabel, die extra ausgesteckt werden müssen. Die Festplatten werden in Laden gelegt, und einfach eingeschoben. Auch sämtliche Erweiterungskarten werden nur eingesetzt und mit einem Clip arretiert.
Als System-"platte" habe ich diesmal übrigens was ganz besonderes: anstatt einer Festplatte (HDD) verwende ich ein Solid State Drive (SSD) von Intel. Das ist (vereinfacht ausgedrückt) nichts anderes als ein großer Flash-Speicher. Vorteile: keine Wärme- und Geräuschentwicklung, Stoßunempfindlichkeit (da keine beweglichen Teile) und ein absolut atemberaubender Geschwindigkeitszuwachs. Der Computer bootet schneller, als die beiden früheren Röhrenmonitore brauchten, um beim Einschalten ein Bild anzuzeigen. Office 2013 startet so flott, dass der Begrüßungsbildschirm kurzerhand übersprungen wird, man kann sofort arbeiten. Wartezeiten gehören der Vergangenheit an.
Als Grafikkarte hatte ich immer noch die NVIDIA GeForce 9800 GTX + (firmenseitig overclocked). Diese erfüllte meine Ansprüche, schnell ist sie bekanntlicherweise, darum gab ich sie nicht her. Allerdings habe ich mich im März 2013 von meinen beiden Röhrenmonitoren getrennt, und besitze nun zwei idente 24" LED-Monitore von Benq, nämlich die GL2450H. Natürlich in Schwarz, wie auch die (wahlweise blau oder rot beleuchtete) Tastatur (Revoltec) und die Maus (HP). Im März 2014 verabschiedete sich die geliebte 9800er still und heimlich. Ohne Vorwarnung mitten im Betrieb ein pixelreihenweise verschobenes Bild. Also wurde sie durch eine GeForce GTX 660ti von Gainward ersetzt, diese ist ebenfalls firmenseitig übertaktet. Im Jänner 2015 benötigte ich für meinen Zweitrechner eine neue Grafikkarte. Da beschloss ich, noch ein wenig aufzurüsten, übersiedelte die 660ti in den Zweitrechner und verbaute hier eine GeForce GTX 670 Phantom. Ebenfalls durch Gainward übertaktet.
Ach ja, die Festplatten. Leute, das ändert sich bei mir ständig. Neben der SSD sind derzeit sechs Festplatten eingebaut (davon drei SATA-III). Dazu noch mehrere externe Festplatten (wieder der Verweis auf den Docking-Einschub).
Ende April 2013 habe ich mir ein kleines externes Raid-Gehäuse zugelegt, derzeit bestückt mit zwei 2 TB Festplatten. Vier Raid-Modi (Raid0, Raid1, JBOD, BIG), Anschluss über eSATA oder USB 3.0. Auch dieses Gehäuse wurde bald zu klein, und wurde im Dezember 2013 durch ein zweites Gehäuse mit Platz für 4 Festplatten ergänzt. Also Gesamtkapazität über 18 TB (Stand März 2014).
Nachträglich eingebaut habe ich noch eine ASUS U3S6 Karte, die zusätzlich hinten zwei USB 3 Anschlüsse, sowie intern zwei SATA-III Ports bereitstellt. Ein BluRay Brenner von ASUS komplettiert die Ausstattung.
Hier noch kurz der Leistungsindex unter Windows 7 Home Premium (64-Bit) - die höchste erreichbare Note ist 7,9:
Also fast überall Höchstwerte. Damit kann ich ganz gut leben ☺